Neuer ELISA zum kombinierten Nachweis von Anti-Zika-Virus-IgA- und -IgM-Antikörpern

Anfang letzten Jahres hat EUROIMMUN einen Anti-Zika-Virus-ELISA IgA auf den Markt gebracht. Es hatte sich herausgestellt, dass spezifische Anti-Zika-Virus-IgA-Antikörper gegen das virale Protein NS1 als alternative Akutphasenmarker fungieren können, wenn keine spezifischen IgM-Antikörper nachweisbar sind. Besonders bei Patienten, die sich nach einem ersten Kontakt mit einem Flavivirus (Infektion oder Impfung) erneut mit einem Virus dieser Gattung, in diesem Fall mit Zika-Viren, infizieren, kann es zu einem Ausbleiben der spezifischen IgM-Antwort kommen (sekundäre Immunantwort). In diesen Fällen kann die Bestimmung der Anti-Zika-Virus-IgA die Diagnose einer akuten Infektion erleichtern.

Anti-Zika-Virus IgA- und IgM-Antikörper

In internen Studien wurde festgestellt, dass aber weder spezifische IgM- noch IgA-Antikörper in jedem Patienten mit einer akuten Zika-Viren-Infektion nachweisbar sind, dass aber alle getesteten Proben positiv für wenigstens eine der zwei Immunglobulinklassen (Anti-Zika-Viren-IgM oder Anti-Zika-Viren-IgA) reagieren. Daher wurde ein zusätzlicher ELISA für den kombinierten Nachweis von Anti-Zika-Virus-IgA- und -IgM-Antikörper entwickelt. Der diagnostische Vorteil des neuen Assays wurde nun im Vergleich zum Anti-Zika-Virus-ELISA IgM in einer weiteren Studie untersucht.

Getestet wurden Serumproben von 31 Patienten mit bestätigter, akuter Zika-Viren-Infektion aus der Dominikanischen Republik (endemisch für Zika- und Dengue-Viren), sowie von 40 Vietnamesischen Patienten mit akuten Dengue-Viren-Infektionen. Im Ergebnis erwies sich der Anti-Zika-Virus-ELISA IgAM als 100% sensitiv (31/31) und 95% spezifisch (38/40) gegenüber einer Sensitivität von 29% (9/31) und einer Spezifität von 100% (40/40) des Anti-Zika-Virus-ELISA IgM. Damit erhöht der kombinierte Nachweis beider Antikörperklassen die Sensitivität für akute Zika-Viren-Infektionen um ein Dreifaches im Vergleich zur spezifischen IgM-Detektion ohne signifikante Einbußen der Spezifität.

Die frühzeitige Diagnose einer akuten Infektion mit Zika-Viren ist besonders für Schwangere von großer Bedeutung, da das Virus die neurologische Entwicklung des Fötus stören und zu Mikrozephalie führen kann. Aber auch bei Erwachsenen kann eine Zika-Viren-Infektion neurologische Spätfolgen haben und macht ein rechtzeitiges Erkennen der Infektionskrankheit erforderlich.

Weitere Informationen unter http://www.zika-diagnostics.com/

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