Zirkulierendes Calprotectin – ein neuer, vielversprechender Entzündungsparameter

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Die Beurteilung des Entzündungsstatus ist für die Einschätzung der Krankheitsaktivität und des Therapieansprechens bei systemischen rheumatischen Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis, systemischer Sklerose, Psoriasis-Arthritis oder mikroskopischer Polyangiitis von zentraler Bedeutung. Ein neuer, vielversprechender Biomarker in diesem Zusammenhang ist zirkulierendes Calprotectin (cCALP) – ein Entzündungsparameter, der zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Calprotectin bei entzündlichen Erkrankungen

Calprotectin ist ein Proteinkomplex, der hauptsächlich in Granulocyten und Monocyten vorkommt und bei Entzündungsprozessen freigesetzt wird. Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED), wie z. B. Morbus Crohn, kann Calprotectin im Stuhl als fäkales Calprotectin (fCALP) gemessen werden. In der Gastroenterologie dient der Nachweis von fCALP zur Unterscheidung zwischen entzündlichen und funktionellen Beschwerden sowie zur Verlaufs- und Therapiekontrolle.

In den letzten Jahren rückte cCALP zunehmend in den Fokus der rheumatologischen Diagnostik. Studien zeigen, dass erhöhte cCALP-Spiegel im Blut mit der Krankheitsaktivität sowie dem Auftreten von Autoantikörpern bei verschiedenen rheumatischen Erkrankungen korrelieren.1,2 Damit stellt die Bestimmung von cCALP eine wertvolle Ergänzung zu klassischen Entzündungsparametern wie dem C-reaktiven Protein (CRP) und der Blutsenkungsreaktion (BSR) dar. Im Gegensatz zu CRP, das systemisch in der Leber produziert wird, wird Calprotectin direkt am Ort der Entzündung freigesetzt und spiegelt das lokale Entzündungsgeschehen – beispielsweise bei rheumatoider Arthritis – direkter wider.3

Zwei neue Assays für die quantitative Bestimmung von cCALP

Euroimmun bietet seit Kurzem mit dem Circulating Calprotectin ELISA und dem ChLIA IDS Fluid Calprotectin* zwei leistungsstarke Assays zur quantitativen Bestimmung von cCALP. Beide Tests zeichnen sich durch hohe Spezifität bezüglich des biologisch relevanten Calprotectin-Heterokomplex sowie durch kurze Inkubationszeiten aus.

Mit dem Circulating Calprotectin ELISA können Serum- und EDTA-Plasmaproben sowohl manuell als auch automatisiert mit dem EUROIMMUN Analyzer I und dem EUROIMMUN Analyzer I-2P abgearbeitet werden.

Für den vollautomatisierten IDS Fluid Calprotectin* stehen für die Testung von Serumproben – passend zu unterschiedlichen Laboranforderungen – drei Automatisierungslösungen zur Verfügung:  IDS iSYS*, IDS-i10* und IDS i20*. Alle drei Systeme sind Random-Access-Geräte und ermöglichen Batch-, kontinuierliche sowie STAT-Beladung zur priorisierten Abarbeitung von Notfallproben.

 

1 Manfredi M et al. Autoimmun Rev. 22(5):103295 (2023).

2 Carnazzo V et al. Rheumatology (Oxford). 63(1):26-33 (2024).

3 Hurnakova J et al. PLoS One. 12(8):e0183420 (2017).

 

* Hergestellt von Immunodiagnostic Systems Limited (IDS); IDS-i10, IDS-iSYS, IDS i20 sind Marken von IDS

 

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