Mehr Effizienz in der serologischen CMV-Diagnostik bei schwangeren Frauen

Das Cytomegalie-Virus (CMV) ist ein weltweit verbreiteter Erreger, der während der Schwangerschaft ein erhebliches Risiko darstellt, da er auf den Fötus übertragen werden kann. Langzeitfolgen beim Neugeborenen können besonders schwerwiegend sein, wenn die mütterliche Primärinfektion im ersten Trimester auftritt. Die Testung auf Antikörper gegen CMV während der Schwangerschaft ist daher wichtig, um mögliche Primärinfektionen zu erkennen und den Zeitpunkt der Infektion zu bestimmen. Die klassische serologische CMV-Diagnostik umfasst die Bestimmung von IgM- und IgG-Antikörpern sowie der IgG-Avidität mittels lysatbasierter Tests.

In einer neu veröffentlichten Studie konnte nun gezeigt werden, dass EUROIMMUN-ELISA auf Basis der rekombinanten CMV-Antigene p52 (IgM) und Glykoprotein B (IgG) bei der initialen Testung von Proben schwangerer Frauen mehr eindeutige Ergebnisse lieferten bei geringerer Anzahl durchgeführter Analysen als die Kombination lysatbasierter Tests. Die Nutzung von Testsystemen mit rekombinanten Antigenen könnte somit dazu beitragen, die Zahl der Analysen zu verringern, die für eine routinemäßige Testung auf Antikörper gegen CMV in der Schwangerschaft erforderlich sind. Demnach könnten auch Arbeitsaufwand und Kosten reduziert werden.

 

Eine Zusammenfassung der Studie finden sie auf unserer englisch-sprachigen Blogseite.

 

Oder lesen Sie die neu veröffentlichte Studie im Journal of Virological Methods

Müller J. et al. Efficiency of serodiagnosis during pregnancy in daily laboratory routine. J Virol Methods doi.org/10.1016/j.jviromet.2023.114685 (2023).

 

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