30 Jahre Erfahrung in der IIFT-Diagnostik

Immer die richtige Wahl für die Automatisierung Ihrer Laborroutine

EUROIMMUN hat mehr als 30 Jahre Erfahrung in der indirekten Immunfluoreszenz-Diagnostik. Indirekte Immunfluoreszenztests (IIFT) stellen eine grundlegende Screeningmethode dar, die es aufgrund der Verwendung von Zell- und Gewebesubstraten ermöglicht, viele verschiedene Autoantikörper auf einem großen Antigenspektrum zu untersuchen und nachzuweisen. Dank unserer intensiven Forschung und Entwicklung sowie der Produktion im eigenen Unternehmen sind wir in der Lage, unseren Kunden optimale Lösungen passend zu ihren individuellen Anforderungen zu bieten.

Die Erfindung der BIOCHIP-Technologie im Jahr 1983 gehört zu den ersten großen Pionierleistungen von EUROIMMUN. Die BIOCHIPs sind Millimeter große Fragmente von mit unterschiedlichen Substraten (Zellen, Gewebeschnitten, aufgereinigten Antigenen) beschichteten Deckgläsern, die nebeneinander in den Reaktionsfeldern eines eigens entwickelten Objektträgers fixiert und mithilfe der TITERPLANE-Technologie zeitgleich und unter standardisierten Bedingungen inkubiert werden können. Werden in den Testfeldern BIOCHIPs mit unterschiedlichen Substraten kombiniert (BIOCHIP-Mosaik) können Antikörper gegen verschiedenste Organe oder Infektionserreger simultan untersucht und umfangreiche Antikörperprofile erstellt werden. Heute bieten wir das größte Portfolio an IIFT-Substratkombinationen auf dem Markt.

Die manuelle Inkubation der Objektträger und die klassische mikroskopische Auswertung der Fluoreszenzmuster sind jedoch zeitaufwendig und verlangen ein hohes Maß an Erfahrung. Insbesondere die Bewertung der Testergebnisse basiert auf der subjektiven Musterinterpretation durch die Labormitarbeiter, wodurch eine vergleichsweise große Ergebnisvariabilität vor allem zwischen unterschiedlichen Laboren herrschen kann.

Heutzutage können Labore aber auf eine große Auswahl an Automatisierungslösungen für die Abarbeitung und Auswertung von IIFT zurückgreifen, um die Effizienz und die Standardisierung der IIFT-Diagnostik zu erhöhen. Die EUROLabWorkstation IFA ist mit 200 Proben pro Stunde eines von EUROIMMUNs Hochdurchsatzgeräten für die vollautomatische Abarbeitung von IIFT. Bei der Entwicklung des Systems, in die alle Erfahrungen aus jahrzehntelanger Laborroutine und zahlreichen Geräteinstallationen geflossen sind,  wurde ein besonderes Augenmerk auf eine hohe Datensicherheit und eine Minimierung der manuellen Arbeitsschritte gelegt. Neben der eigenen Liquid-Handling-Plattform wurde in diesem Gerät auch das Prinzip des  intern entwickelten Stand-alone-Geräts MERGITE! für das automatische Waschen von IIFT-Objektträgern integriert. Ein gerichteter, aber sanfter Flüssigkeitsstrom, sorgt für das einheitliche und substratschonende Waschen von bis zu 50 Substratfeldern, um brillante Fluoreszenzergebnisse zu erzielen.

Für kleinere Probenzahlen stehen weitere Automaten wie der IF Sprinter und der Sprinter XL zur Verfügung.  Die Geräte sind in 47 Ländern weltweit im Einsatz und erst kürzlich wurde das tausendste Exemplar des Sprinters  auf den Weg zu einem weiteren Kunden gebracht.

Im Jahre 2006 kam darüber hinaus EUROIMMUNs erstes Fluoreszenzmikroskop auf den Markt. Das Mikroskop beinhaltete die eigens entwickelte cLED , die sich im Vergleich zu einer klassischen Lichtquelle als besonders langlebig und stromsparend erweist und für über 50.000 Stunden konstante Lichtleistung sorgt. Die cLED-Technologie ist heute nicht nur Teil des Fluoreszenzmikroskops EUROStar III Plus, sondern ist auch in den EUROPattern-Mikroskopen verbaut.

Das EUROPattern-System war ein Meilenstein in der Entwicklung der Immunfluoreszenz-Diagnostik. Das System aus vollautomatisiertem Mikroskop mit Objektträger-Magazin und hochentwickelter Mustererkennungssoftware ermöglicht die computer-gestützte IIFT-Auswertung zur Unterstützung und Verbesserung der diagnostischen Befunderstellung – direkt auf dem Bildschirm, ein abgedunkelter Mikroskopieraum ist nicht mehr erforderlich. Das aktuelle Modell EUROPattern Mikroskop 1.5 arbeitet bis zu 500 Reaktionsfelder in einem Lauf ab und gehört  mit 250 Bildern, die pro Stunde aufgenommen und ausgewertet können, zu den schnellsten automatischen Mikroskopen auf dem Markt. Mehr  als 500 EUROPattern-Mikroskope sind aktuell bei Kunden weltweit im Einsatz.

Das EUROPattern Microscope Live ist eine neue kompaktere Version für kleine bis mittlere Durchsätze, die erst kürzlich auf den Markt kam. Das Gerät kombiniert hochmoderne Live-Mikroskopie am Bildschirm mit neuester Laser-Fokustechnologie. Dank dieser Technologie kann das Mikroskop hochqualitative Immunfluoreszenzbilder mit einer konkurrenzlosen Geschwindigkeit von weniger als zwei Sekunden pro Bild aufnehmen und ebenfalls selbstständig auswerten. Für eine gleichbleibende Signalintensität der Immunfluoreszenz sorgt die langlebige cLED als Anregungslichtquelle und die automatische Kalibrierung des Mikroskops anhand eines integrierten Fluoreszenznormals. Der Touchscreen erlaubt eine einfache Live-Mikroskopie per Multitouch-Navigation und Zwei-Finger-Zoom-Funktion.

Die Mustererkennungssoftware  (Bestandteil der Labormanagement-Software EUROLabOffice) beider Mikroskope basiert auf Deep Convolutional Neural Networks, einem Verfahren des Deep Learnings und ermöglicht die Musterklassifizierung für eine stetig wachsende Anzahl an Substraten. Beispielsweise werden bei der Auswertung von antinukleären Antikörpern (ANA) auf HEp2-Zellen – eine der häufigsten Analysen in der Autoimmundiagnostik – neun unterschiedliche Fluoreszenzmuster sowie deren beliebige Kombinationen erkannt und in Übereinstimmung mit der ICAP-Nomenklatur klassifiziert. Auch Antikörper gegen cytoplasmatische Antigene neutrophiler Granulocyten , Anti-DNA-Antikörper auf Crithidiae luciliae, mit autoimmunen Lebererkrankungen assoziierte Autoantikörper (Nieren- und Lebergewebesubstrate) und neuronale Autoantikörper auf rekombinanten Zellsubstraten können klassifiziert werden. Neben den Musterklassifikationen umfasst der durch die Software generierte Befundvorschlag auch Konfidenzwerte für die ermittelten Muster sowie Titerangaben, die auf Basis der Fluoreszenzintensität errechnet werden. Viele weitere Klassifikationsanwendungen befinden sich derzeit in der Entwicklung.

Die bidirektionale Kommunikation zwischen den Mikroskopen und dem Laborinformationssystem (LIS) übernimmt die Middleware EUROLabOffice (ELO). Die neueste Version der Software, EUROLabOffice 4.0 wurde in Anlehnung an den Begriff Industrie 4.0 mit einem Fokus auf eine vollumfängliche Vernetzung des Labors mit maximaler Datensicherheit und Benutzerfreundlichkeit gelegt. ELO 4.0 fungiert als flexible, zentrale Schnittstelle zum LIS und sorgt für eine digitale Organisation der Arbeitsabläufe und intelligente Vernetzung aller Arbeitsplätze und Laborautomaten. Unterstützt werden dabei nicht nur IIFT, sondern auch ELISA, Immunblots sowie Chemilumineszenz-Immunassays (ChLIA). In ELO 4.0  laufen alle Informationen und Ergebnisse der unterschiedlichen Arbeitsplätzen und Laborautomaten zusammen und werden in der Patientenhistorie, inklusive aller aktuellen Ergebnisse sowie Vorbefunde und Bilder gebündelt und übersichtlich dargestellt. Dies gibt dem Anwender die nötige Entscheidungssicherheit bei der Diagnostik.

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