Omikron-induzierte T- und B-Zellimmunität bei geimpften und naïven Personen

In einer kürzlich in Frontiers of Immunology veröffentlichten Studie der Medizinischen Hochschule Hannover in Kooperation mit EUROIMMUN wurden wesentliche Unterschiede in der Immunität nach Omikron-Infektion zwischen dreifach COVID-19-Geimpften und nicht-immunisierten Personen festgestellt.

Bei dreifach geimpften Individuen ohne vorherige SARS-CoV-2-Infektionen führte eine Ansteckung mit Omikron 2 bis 3,5 Monate nach der letzten Impfung zu einem erneuten Erwachen/einer Reaktivitierung der B-und T-Zell-Immunantwort – und zwar auf ein Niveau ähnlich dem nach der Impfung, wobei die Antikörperantwort in erster Linie auf kreuzreagierende B-Zellen zurückzuführen ist, die als Reaktion auf den Impfstoff gebildet wurden.

Antigen-naïve Personen, die sich mit Omikron ansteckten, wiesen hingegen nur eine starke T-Zellreaktion auf, während die B-Zell-Immunantwort sehr schwach ausfiel und neutralisierende Antikörper kaum nachweisbar waren.

Die Autoren der Studie schlossen daraus, dass ungeimpfte Personen nach einer Omikron-Infektion vermutlich nur einen geringen Schutz gegenüber anderen existierenden oder zukünftig noch auftretenden SARS-CoV-2-Varianten aufweisen werden.

 

Auszüge der Studie wurden bereits im Mai 2023 auf dem European Congress for Virology präsentiert.

Eine Zusammenfassung der Studie finden Sie auch auf unserer englisch-sprachigen Blogseite.

Oder lesen Sie den vollständigen Artikel in Frontiers in Immunology:

Barros-Martins J. et al.  Omicron infection-associated T- and B-cell immunity in antigen-naïve and triple-COVID-19-vaccinated individuals Front. Immunol. 14:1166589. doi: 10.3389/fimmu.2023.1166589

 

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